Biologie als WP-Fach
Wer sollte das Fach Biologie wählen?
Hast du Interesse an Naturwissenschaften? Interessierst du dich für Pflanzen und Tiere sowie für ihre Lebenszusammenhänge? Hast du dich schon mal gefragt, warum wir unseren Eltern ähnlich sehen oder wie überhaupt das Leben entstanden ist? Willst du wissen, wie dein eigener Körper funktioniert, welche Erkrankungen es gibt und was du für deine eigene Gesundheit tun kannst? – Dann bist du im WP-Kurs Biologie genau richtig!
Welche fachspezifischen Arbeitsweisen gibt es?
Zu den besonderen Arbeitsweisen im Fach Biologie gehört das Untersuchen und Erklären biologischer Vorgänge. Die Schüler lernen naturwissenschaftliche Arbeitsweisen kennen, wie zum Beispiel Mikroskopieren und Experimentieren. Wir schauen uns im Schulumfeld um oder besuchen gelegentlich außerschulische Lernorte. Regelmäßig bringen wir biologisches Material zur genauen Beobachtung und Untersuchung mit in den Unterricht. Aber natürlich arbeiten wir (wie in anderen Fächern auch) häufig mit Texten, Abbildungen usw. und für die Kursarbeiten muss man natürlich auch fleißig lernen...
Welche Themen werden im Fach Biologie behandelt?
Themen WP Biologie Klasse 7:
Anlegen einer Blättersammlung zu Laubbäumen; Tiere in extremen Lebensräumen (z.B. Kamele), Bedeutung von Zoos; Insekten; Nutzpflanzen
Themen WP Biologie Klasse 8:
Untersuchung verschiedener Lebensräume: Stadt, Wattenmeer, See, Fluss - Pflanzen und Tiere passen sich verschiedenen Standorten an
Themen WP Biologie Klasse 9:
Organsysteme des Menschen: Herz und Blutkreislauf, Atmung, Ernährung, Verdauung, Bewegung, Sinnesorgane – Erkrankungen und Gesundheit
Zellbiologie: Leben der Einzeller, Pflanzen- und Tierzellen im Vergleich
Themen WP Biologie Klasse 10:
Genetik: Vererbung beim Menschen, Molekulargenetik, Gentechnik, Klonen …
Evolution: Fossilien, Evolutionstheorien, Stammesgeschichte des Menschen
Verhaltensbiologie: Instinktverhalten, Prägung, Lernen
Wer sollte das Fach Biologie NICHT wählen?
Wer kein Interesse an biologischen Themen und naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen hat, sollte es natürlich auch nicht wählen!
Wer nicht bereit ist oder sich davor ekelt, auch mal etwas „anzufassen“, ist hier sicher nicht richtig, denn wir untersuchen auch Schweineherzen, Muscheln oder Insekten, suchen im Wasser nach Kleinstlebewesen… -kurz: wir fassen viele Dinge aus der Natur an!
Am 01.02.2016, wurde unser WP1 Biologie Kurs, aus dem Jahrgang 9, und die 8a eingeladen, um eine Veranstaltung im Medienhaus zu besuchen, bei dem es sich um den Missbrauch von Alkohol handelt. Zusammen mit Frau Hasenmüller, die diesen Tag organisiert hat, und Frau Gunia, wanderten wir zum MedienHaus nach Mülheim Stadtmitte.
Bei der Ankunft empfing uns eine Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes, die uns bis in die oberste Etage begleitete. Dort erhielt jeder ein farbiges Armband, das wie wir später erfuhren, der Gruppenfindung diente. Im Medienhaus wurde uns das Projekt „Feiern statt rei(h)ern“ vorgestellt, das Jugendliche auf verschiedene Arten zu diesem Thema informieren möchte. Nach der Begrüßung erhielten wir Informationen zum Ablauf des Tages, der im Workshop-Stil vorbereitet wurde, und die groben Inhalte der Themen. Die Workshops/Themenfelder fanden unter den Namen: Mauer der Stärke, Action Bound, Rausch Parcours und Guttempler statt. Zusätzlich dazu wurden uns die Mitarbeitenden der verschiedenen Institutionen, die beteiligt waren, vorgestellt. Sie kommen vom Amt für Kinder, Jugend und Schule, den Guttemplern, einer Selbsthilfegruppe für Alkoholkranke, dem Gesundheitsamt, der Ginko- Stiftung für Prävention, dem MedienHaus, dem Ordnungsamt und der Polizei.
Workshop „Mauer der Stärke“
Hier wurden wir aufgefordert, über die Sachen nachzudenken, die uns im Leben wichtig sind. Anschließend sollte wir die Dinge jeweils auf ein DIN A4 Blatt notieren und die Blätter auf Kartons kleben. Mit diesen Kartons sollte dann eine Mauer gebaut werden. Da so viele Vorschläge aufkamen, die sich zum Teil sehr ähnelten, fassten wir alles nochmal zusammen unter dem Blickpunkt, was unserer Meinung nach eine positive Zukunft ausmacht. Die Mauer, die wir mit den Kartons dann – nach einigen Fehlversuchen und Einstürzen- aufgebaut hatten, sollte die Sachen darstellen, die uns Stärke geben und das Leben so lebenswert macht. Anschließend ersetzten wir ein paar Bausteine durch den Alkohol. Da der Alkohol die Mauer nicht im Gleichgewicht halten konnte, sahen wir zu wie die mühsam aufgebaute Mauer in die Brüche ging. Metaphorisch sollte uns die Station zeigen, dass wenn man den Konsum von Alkohol nicht in Grenzen hält, unsere Zukunft, ebenso wie die Mauer, in die Brüche geht.
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Workshop „Action Bound“
Dieses Projekt bestand darin, Fragen auf einem Tablet mit Hilfe von Bildern und/oder stichwortartigen Antwortmöglichkeiten zu beantworten. Beinhaltet waren auch unter anderem das Nachstellen von Situationen und deren Aufnahme durch das Tablet, als auch die Zuordnung diverser Getränke (Bier, Wein, Schnaps, Red Bull, Mixgetränke...) zu deren Altersbeschränkungen. Hier fiel bei vielen auf, dass gerade Mixgetränke etc. falsch eingeschätzt werden. Diese Station zeigte uns, dass man den Spaß auch ohne Alkohol bekommt. Diese Aufgaben wiesen uns ebenso darauf hin, auf welche Gefahren wir uns einlassen bei übertriebenem Konsum von Alkohol.
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Workshop „Rausch Parcour“
Hier bekam nacheinander jeder Schüler eine Brille aufgesetzt, welche uns so sehen lassen als wären wir alkoholisiert. Diese sollte uns zeigen, wie sehr unsere körperlichen Fähigkeiten unter Alkohol nachlassen. Trotz der Tatsache, dass unser Gehirn richtig arbeitet und nur unsere Augen getäuscht wurden, waren die Ergebnisse/Empfindungen dabei sehr erschreckend. Denn während wir die Brille trugen, sollten wir einfache Aufgaben, wie einen Ball zu fangen oder geradeaus zu laufen, lösen. Doch mit der Brille fiel es Keinem leicht und allein das Beobachten der Mitschüler, die gerade die Aufgaben bewältigen sollten, war äußerst amüsant. Zusätzlich dazu spielten wir einen Ablauf nach, der sich an der Bar im Club abspielte. Aufgaben, wie Schlüssel aufheben, das passende Geld für die Rechnung heraussuchen aus dem Geldbeutel etc., konnte ehrlich gesagt keiner so richtig lösen. Viele von uns waren begeistert von der Brille, jedoch schreckte es alle ein wenig oder ganz ab, so viel zu trinken, dass man sich so fühlt wie mit der Brille. Die konnte ja nach kurzer Zeit abgesetzt werden.....
Workshop „Guttempler“
Diese Station leiteten trockene Alkoholiker. Sie erzählten uns ihre Geschichten, wie sie zum Alkoholiker. Wie es zum übermäßigen Alkoholkonsum kam, was der Alkohol in deren Leben bewirkte, wie deren Umfeld darauf reagierte etc.. Man kann sagen, dass beide abgestürzt sind, aber zum Glück den Weg aus dem Teufelskreis gefunden haben und damit zurück ins „Leben“. Positiv an diesem Workshop war, dass wir viele Fragen stellen durfte, und diese ehrlich beantwortet wurden. Jede Frage war berechtigt und durfte gestellt werden, solange sie ernst gemeint war. Dieses offene Gespräch mit Betroffenen von Alkoholismus war strotz des nicht unbelasteten Themas in einer angenehmen Atmosphäre, wodurch wie sehr gelöst und schamfrei unsere Fragen stellen und viel lernen konnten.
Und so endete auch der Tag im Medienhaus mit einem Saft und Brötchen. Es war ein sehr lehrreicher Tag im Medienhaus und wir bedanken uns bei dem Team für deren Mühe und Hingabe.
Verfasser: Jean-Luca, Louis, Nathan und Daisy (Klassen 9)